Beim Kauf einer Kühl-Gefrier-Kombination kommt man angesichts der großen Auswahl schnell ins Schwitzen. Dabei sollte man doch Kaufentscheidungen eher kühl und rational treffen!
Zugegeben, dieses kleine Wortspiel konnten wir uns an dieser Stelle nicht verkneifen. Aber es stimmt schon: Bei der Auswahl eines kombinierten Kühl-/Gefrierschranks gilt es, einige Dinge zu beachten.
Mögliche Bauformen
Das fängt bereits bei der Art der Kühl-Gefrier-Kombi an…
Zum einen gibt es die klassischen Side-by-Side-Geräte („amerikanische Kühlschränke“ genannt). Hier befinden sich Kühl- und Gefrierabteil nebeneinander und sind jeweils über Türen zugänglich.
Eine andere Variante stapelt hoch: Oben der Kühlschrank, unten das Gefrierabteil mit (meist mehreren) Schubladen. Diese Modelle werden auch unter dem Begriff „French-Door-Kühlschränke“ angeboten.
Größe und Nutzinhalt
In den meisten privaten Haushalten stellen Kühl-Gefrier-Kombinationen die größten Hausgeräte dar. Deshalb sollten Sie vorab die Maße Ihres Wunschgeräts prüfen. Insbesondere Nischen erscheinen oft größer, als sie es tatsächlich sind.
Tipp: Beachten Sie auch die Maße bei geöffneten Türen – lassen sich diese wirklich bis zum Anschlag öffnen oder kollidieren sie mit Fensterbrettern oder den Kanten einer hervorstehenden Arbeitsplatte?
Auch wichtig: Lässt sich das Gerät überhaupt an den Aufstellort transportieren (z.B. enge Treppen, schmale Zugänge)? Bei manchen Modellen können die Türen für den Transport abgenommen werden.
Stehen schließlich die maximal möglichen Abmessungen fest, kann der Nutzinhalt bestimmt werden. Haben Sie die Wahl zwischen mehreren Geräten, sollten Sie das Modell mit dem größeren Volumen bevorzugen.
Empfehlungen für das Kühlteil
- Ein- und Zwei-Personen-Haushalte: mindestens etwa 120 bis 150 l pro Person
- darüber hinaus circa 50 bis 70 l pro zusätzlicher Person
Empfehlungen für das Gefrierteil
- etwa 50 bis 130 l pro Person – abhängig von der geplanten Vorratshaltung
Letztendlich entscheidet natürlich Ihre persönliche Präferenz (z.B. Einkaufsverhalten, Verbrauchsgewohnheiten) über die Größe des Kühlschranks.
Umluft-System / No-Frost-Technik
Die allermeisten Modelle bieten ein Umluft-System (besser bekannt unter der Bezeichnung „No-Frost“):
Geräte dieser Art nutzen entfeuchtete Luft, die über Ventilatoren im Kühl- und Gefrierbereich zirkuliert. Das verhindert die Bildung von Reif auf Lebensmitteln oder im Innenraum. Regelmäßiges Abtauen wird so überflüssig; dies wird automatisch vom Gerät erledigt.
Einziger Nachteil: Lebensmittel sollten immer abgedeckt bzw. gut verpackt eingelagert werden, da ihnen die trockene Luft auf lange Sicht Feuchtigkeit entzieht, was schließlich zum Austrocknen führt.
Zusatzausstattung
Die Hersteller von Kühl-Gefrier-Kombinationen lassen sich jede Menge nützlicher Features für ihre „weiße Ware“ einfallen (so nennt man im Fachjargon Haushaltsgeräte).
Hier eine kleine Auswahl möglicher Optionen:
Eiswürfelbereiter und Wasserspender – besonders in Haushalten mit Kindern sinnvoll, bei Partys oder für Personen, die gerne gekühlte Softdrinks genießen. Erhältlich sind Modelle mit Wassertank oder einem festen Wasseranschluss (benötigt weniger Platz im Innenraum).
Mehr-Zonen-Innenraum – bieten verschieden klimatisierte Schubladen; so bleiben bestimmte Obst- und Gemüsesorten sowie andere empfindliche Waren länger frisch.
ausziehbare Schubladen, klappbare Böden und Flaschenhalter – für eine übersichtlichere Einteilung des Innenraums.
von außen zugängliches Barfach oder Glastür („Tür-in-Tür“) – hilft beim Energiesparen, da das Öffnen der großen Tür vermieden werden kann, wenn in den kleinen Bereichen häufig gebrauchte Lebensmittel untergebracht werden.
Geruchsfilter, Keimfilter – reinigt die im Kühlschrank zirkulierende Luft und reduziert so Geschmacksübertragungen von einem Lebensmittel auf ein anderes.
Schnellkühlen / Schnellgefrieren – ideal, wenn man öfters größere Mengen einfrieren oder etwas in kurzer Zeit kühlen möchte.
Energieverbrauch
Ein wesentlicher Aspekt bei der Wahl einer Kühl-Gefrier-Kombination stellt vor allen Dingen der Energieverbrauch dar. Bedenken Sie, dass diese Geräte rund um die Uhr ganzjährig im Einsatz sind und der Strombedarf daher entsprechend hoch ist.
Der durchschnittliche Jahresstromverbrauch liegt bei den meisten Geräten zwischen 120 kWh und 400 kWh, abhängig vom Nutzinhalt und der Zusatzausstattung sowie Häufigkeit der Türöffnungen.
Wir empfehlen den Kauf eines Modells der höchsten erhältlichen Energie-Effizienzklasse, selbst wenn dieses im Vergleich zu anderen in der Anschaffung etwas teurer ist.
Schwanken Sie zwischen zwei Geräten, hilft ein Vergleich des Jahresstromverbrauchs in Relation zum Mehrpreis für das energieeffizientere Modell: Der Mehrpreis sollte sich innerhalb von zehn Jahren amortisieren (bedenken Sie auch eventuelle Preissteigerungen des Stroms).
Die Lebensdauer moderner Kühl-Gefrier-Kombinationen liegt aber deutlich über zehn Jahre, gute Pflege vorausgesetzt (z.B. regelmäßiges Entstauben des Wärmetauschers auf der Rückseite).
